Anpassung der Kaffeepflanzungen an den Klimawandel - Koop. Guardabarranco

Für Kaffeeproduzenten zeigt sich schon seit über 10 Jahre, dass der Klimawandel starke Veränderungen beim Anbau nach sich ziehen wird. CafeNica, der Zusammenschluss der Kaffee-Kooperativen in Nicaragua, stellte schon vor etwa 15 Jahren fest, dass die geeigneten Anbauflächen durch den Klimawandel wesentlich schrumpfen werden. Für Kunden wird das Problem des Klimawandels aktuell sichtbar durch die gestiegenen Kaffeepreise in Folge von eher geringeren Produktionsmengen.

Gefährdete Anbauflächen (rot markiert) bis 2020

Gefährdete Kaffeeanbauflächen bis 2020






























 

Gefährdete Flächen bis voraussichtlich 2050 (rote Markierung)

Gefährdete Kaffeeanbauflächen (rot markiert) bis 2050




















Die Kooperative Guardabarranco liegt am Rande des sich tendenziell vergrößernden Trockenkorridors in Nicaragua. In diesem Gebiet liegen die Temperaturen höher als im angenzenden Gebiet und es gibt of und die Erträge der Pflanzen der Kleinbauern sind den klimatischen Veränderungen nicht mehr gewachsen. Aufgrund der geringeren Regenmengen ist es notwendig, von den bisher genutzten Varietäten auf Pflanzensorten zu wechseln, die besser mit der Trockenheit umgehen können.
 

Trockenkorridor Nicaragua (rot markiert)

Trockenkorridor in Nicaragua - rot markiert



























Dieser Prozess des Sortenwechsels ist für die Produzenten aufwendig, denn die neuen Pflanzen müssen erst in Pflanzschulen vermehrt werden, dann müssen bestehende große Sträucher entfernt und durch neue Pflanzen ersetzt werden. Die neuen Pflanzen tragen zum ersten Mal nach etwa 3 Jahren kleine Kaffeemengen, erst nach etwa 5 Jahren können die Bauern mit einer guten Ernte von den neuen Sträuchern rechnen.

Als kleine Kooperative wandten sich die Mitglieder der Guardabarranco an den Heidelberger  Partnerschaftskaffee mit der Bitte um Unterstützung bei der Einrichtung von Pflanzschulen für die Vermehrung der neuen Kaffeepflanzen, die Reparatur des Daches am Kooperativenhaus und die Anschaffung einer Maschine zum Abschälen der Hülsen um die grünen Kaffeebohnen. Da die Kooperative schon über einen Röster verfügt, möchte man so die Grundlage dafür schaffen, um auch auf dem lokalen Markt den Kaffee der Kooperative anbieten zu können.
 

Finanzantrag:

Maschine zum Abschälen der Pergamino-Schale

3.570,00 US-$

Farbe zum Streichen/ Abdichten des Daches am Kooperativenhaus

310,00 US-$

Aufbau von Pflanzschulen für die Mitglieder der Kooperative / Erneuerung der Kaffeepflanzung

6.120,00 US-$
Insgesamt:10.000,00 US-$


Der Partnerschaftskaffee hat die Unterstützung des Projektes zugesagt und die Summe von 10.000 US-$ im Sommer 2022 an die Kooperative überwiesen. Das Dach des Kooperativenhauses wurde inzwischen schon gestrichen, die die Schälmaschine für das Abschälen der Pergamino-Hülsen angeschafft und mit dem Aufbau der Pflanzschulen begonnen.
 

Mitglieder der Kooperative Guardabarranco

Mitglieder der Kooperative