Die Nassverarbeitung ist ein wichtiges Element bei der Verarbeitung des Kaffees, die Qualität des Exportkaffees hängt u.a. von der sauberen Arbeit beim schälen, fermentieren und trocknen des Kaffees ab. Das Abspülen des Fruchtfleisches von den Kaffeebohnen in langen Rinnen und die Sammlung des genutzten Wassers in Klärbecken sind erfordern gut funktionierende Anlagen.
Der Partnerschaftskaffee förderte 2015 mit 5.000 US-$ die Erneuerung von Nassverarbeitungsanlagen (Beneficio humedo) für 10 Familien, die ihren Kaffee biologisch anbauen. Damit wurden Baumaterialien und Transporte bezahlt, die Kooperative übernahm die Arbeiten für die Erneuerung der Anlagen. Für das Jahr 2016 ist die Erneuerung weiterer Nassverarbeitungsanlagen geplant.
Der biologische Anbau lebt von seiner Überprüfbarkeit, von der getrennten Lagerung und Verarbeitung der Produkte. Die Prüfer achten unter anderem darauf, dass Werkzeuge und Produktionsmittel korrekt gelagert werden, dass keine Vermischung oder Vertauschung möglich ist. Dudurch wuchsen die Anforderungen an die Bio-Produzenten. Der Partnerschaftskaffee unterstützte die Bio-Bauern in der Kooperative La Providencia 2014 dabei, ihre Produktionsanlagen und Lagerräume auf den Fincas entsprechend einzurichten und auszugestalten. Der Anteil des Partnerschaftskaffees an der Finanzierung: 5.000 US-$.
Von den meisten Kleinbauern wird ihr Kaffee direkt nach dem Pflücken geschält und nach einer kurzen Gärphase das Fruchtfleisch mit Wasser abgespült. Dies geschieht in der sog. Nassverarbeitungsanlage. Das verbrauchte Wasser muss im Anschluss in Klärbecken gereinigt werden, dabei kann man die Reste für die Produktion von Kompost bzw. Wurmhumus zurückgewinnen. Der Partnerschaftskaffee finanzierte 2013 für La Providencia den Aufbau von neuen
Nassverarbeitungsanlagen, in denen möglichst wenig Wasser verbraucht wird und das abgespülte Fruchtfleisch für Kompost zurückgewonnen werden kann.
Häufig wird argumentiert, dass für die Produktion des Kaffees für eine Tasse 140l Wasser verbraucht würden. Auch wenn bei solchen Zahlen keine differenzierten Daten zu Grunde liegen, so ist es dennoch sinnvoll, dass auch Kleinbauern beim Kaffeeanbau möglichst ressourcensparend arbeiten. Mit dem Aufbau von neuen modellhaften Anlagen zur Nassverarbeitung verfolgt die Kooperative La Providencia folgende Ziele:
a) die Nassverarbeitung möglichst wassersparend / ressourcenschonend durchzuführen
b) das Abwasser möglichst effektiv in Klärbecken zu reinigen, um die örtlichen Bäche nicht mit den Rückständen des Kaffees zu belasten
c) in den Klärbecken die Reste des Fruchtfleisches zurückzuhalten, um sie dann wieder für die Produktion von Kompost einsetzen zu können
d) Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Qualität der Kaffeeverarbeitung in der Kooperative
Durch den Neubau der Verarbeitungsanlagen (Beneficio Humedo) haben die Produzenten die Möglichkeit, die abgeschälten Kaffeekirschen zu möglichst hochwertigem Dünger (z.B. Wurmkompost) zu verarbeiten.
Mit dem Betrag von 5.000 US-$ vom HD Partnerschaftskaffee werden ca. 60 % der Ausgaben für den Aufbau von 24 Nassverarbeitungsanlagen finanziert, die restlichen Kosten trägt die Kooperative/ die profitierenden Familien. Die Anlagen sollen als Modellprojekte im Berggebiet des Kilambé realisiert werden und dazu beitragen, dass möglichst viele Kleinbauern ihre Verarbeitungsanlagen modernisieren. Zum Teil können die geplanten Anlagen auch direkt von mehreren Familien genutzt werden, die nahe beieinander wohnen.
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Zusätzlich zur Förderung der einzelnen Projekte über den Kaffeekauf ist auch die direkte Finanzierung über steuerbegünstigte Spenden möglich.
Heidelberger Partnerschaftskaffee e.V.
IBAN: DE92 6725 0020 0003 5511 72
BIC: SOLADES1HDB
Sparkasse Heidelberg
Die Spendenbescheinigungen versenden wir immer nach dem Jahreswechsel für das vergangene Jahr.